Eisen- und manganhaltiges Brunnenwasser färbt Pools braun
Die häufigste Ursache für eine braune Farbe des Pools ist das Befüllen des Pools mit eisen- und manganhaltigem Brunnenwasser. Eisen und Mangan kommen in verschiedenen Verbindungen ganz natürlich im Grundwasser und damit auch im Brunnenwasser vor. Grundwasser ist relativ sauerstoffarm. Wird ein Pool mit eisen- oder manganhaltigem Brunnenwasser befüllt, kommt das Wasser und die in ihm gelösten Stoffe mit Luftsauerstoff in Berührung. Verstärkt wird der Sauerstoffkontakt noch durch Filteranlagen und Umwälzpumpen. Durch den Sauerstoffkontakt oxidieren im Brunnenwasser unsichtbar gelöste Eisen-(II)- und Mangan-(II)-Ionen zu deutlich sichtbarem Eisen-(III)-oxid (Rost) bzw. Mangan-IV-oxid (Braunstein). Als Folge dieser chemischen Reaktion färbt sich das Brunnenwasser im Pool braun. Ob und wie stark diese Reaktion einen Pool braun färbt, hängt stark vom Eisen- und Mangangehalt des Brunnenwassers ab.
Erhöhte Gehalte von Eisen und Mangan treten verstärkt bei Grundwasser auf, das zum Beispiel durch Raseneisenstein oder andere stark mineralhaltige Bodenschichten gesickert ist. Bei saurem Grundwasser mit einem pH-Wert von unter 6,5 werden Metalle verstärkt aus den Bodenschichten ausgewaschen. Die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung von 0,2 mg/l für Eisen und 0,05 mg/l für Mangan können so leicht überschritten werden.(1)
Auch Huminsäuren im Brunnenwasser können Pools braun färben
Besonders in moorigen Gegenden kann das Grundwasser viele Huminsäuren enthalten. Diese entstehen beim Abbau von Biomasse und finden sich in großen Mengen in zum Beispiel Torf.(2) Ein hoher Anteil von Huminsäuren im Brunnenwasser kann Pools braun färben. Huminsäuren sind für den Menschen nicht schädlich und wirken äußerlich angewendet sogar positiv bei Gelenk- und Hautkrankheiten.
Referenzen:
(1) Kreis Soest, Merkblatt Eisen u. Mangan: Rost im Trinkwasser
(2) Stadt Aurich, „Gewässergütebericht 1994“