Ist eisenhaltiges Brunnenwasser im Teich für Fische oder Pflanzen schädlich?
Eisen ist in Spuren für alle Tiere und Pflanzen ein lebenswichtiges Element. Pflanzen im Teich benötigen Eisen unter anderem für die Photosynthese. Der optimale Eisengehalt im Teich liegt bei ca. 0,3–0,5 mg/l. Stark eisenhaltiges Brunnenwasser im Teich kann aber auch zu starken Schäden an der Flora und Fauna im Teich führen. Meist treten Probleme durch eisenhaltiges Brunnenwasser im Teich durch Eisen-(III)-oxid (genauer: Eisen-(III)-oxidhydrat) auf. Ablagerungen von Eisen-(III)-oxid können die Photosynthese von Pflanzen stark behindern und führen oft zum Absterben von Fischlaich durch Sauerstoffmangel. Bei hohen Konzentrationen des Oxids kann auch die Atmung von Fischen durch eine Schädigung der Kiemen behindert werden. Außerdem wird dem Teich durch die Oxidation von eisenhaltigem Brunnenwasser viel Sauerstoff entzogen.(2)
Teich vor eisenhaltigem Brunnenwasser schützen
Der Handel bietet für Brunnenwasser Enteisenungsanlagen an. In diesen Anlagen wird eisenhaltiges Wasser belüftet. Das ausgefällte Eisen wird dann mit Filtern aufgefangen oder als Schlamm abgeschieden. Allerdings kosten leistungsfähige Enteisenungsanlagen ca. 2.000 Euro. Um zumindest einem Sauerstoffmangel im Teich vorzubeugen, sollte eisenhaltiges Brunnenwasser über dem Teich langsam versprüht werden, anstatt es über einen Schlauch schnell einzuleiten. Dies sorgt für eine natürliche Belüftung.
Referenzen:
(1) Stadt Aurich: „Gewässergütebericht 1994“
(2) Stadt Hamburg: „Eisen und Gewässer“